Eine Immobilie erwirbt man normalerweise nur einmal im Leben, weshalb die Entscheidungen, die man treffen muss, von großer Bedeutung sind. Es ist ebenso wichtig, Fehler zu vermeiden. Doch keine Sorge: Wir möchten dir die fünf größten Fehler bei der Baufinanzierung vorstellen, damit du sie nicht begehen musst.
Fehler 1: Von Emotionen leiten lassen
Das eigene Zuhause ist ein Ort der Sehnsucht. Es besteht jedoch die Gefahr, überhastete Entscheidungen zu treffen, die nicht gut durchdacht sind. Tatsächlich bereut jeder fünfte Käufer, der sich in seine Immobilie „schockverliebt“ hat, den Kauf im Nachhinein. Die meisten Immobilienkäufer hingegen scheinen eher rational zu handeln: Fast drei Viertel der Befragten, genauer gesagt 73 Prozent, betrachten ihren Immobilienkauf als Kopfentscheidung – und von diesen waren nachträglich 89 Prozent sehr zufrieden. Bei denjenigen, die eher emotional orientiert waren, erfüllte sich der Traum vom eigenen Zuhause nur bei 60 Prozent ohne Reue. Daher ist es wichtig zu beachten: Das Herz kann zwar bei der Entscheidungsfindung mitreden, letztendlich sollte der Verstand bei einer solch wichtigen Entscheidung immer das letzte Wort haben.
Fehler 2: Optionen bei der Immobiliensuche nicht voll ausgeschöpft
Indem man den Suchradius erweitert, Kompromisse bei der Ausstattung eingeht und die absoluten Muss- und Nice-to-have-Kriterien überdenkt, kann man möglicherweise Immobilien entdecken, die sonst übersehen worden wären – und vielleicht ist genau das eine Traumimmobilie dabei. Eine Unterstützung bei diesem Prozess kann auch ein Makler oder eine Maklerin sein. Es ist jedoch zu beachten, dass in der Vergangenheit häufig Unzufriedenheit entstand, weil die Käuferseite die gesamten Maklerkosten tragen musste, unabhängig davon, ob sie oder die Verkäuferseite die Vermittlung beauftragt hatte. Seitdem die Kosten zwischen beiden Parteien geteilt werden, sind Maklerleistungen wieder deutlich attraktiver geworden. Grundsätzlich gilt: Bei der Immobiliensuche sollte man alle möglichen Quellen nutzen, die sich einem bieten.
Fehler 3: Eigenkapitalquote zu gering angesetzt
Es gibt eine grundlegende Regel in Bezug auf Eigenkapital: Je mehr du hast, desto besser. Ein hohes Eigenkapital ermöglicht bessere Finanzierungskonditionen, insbesondere in Zeiten steigender Zinsen. Manchmal ist eine Finanzierung überhaupt nur möglich, wenn ein beträchtlicher Eigenkapitaleinsatz vorhanden ist. Du solltest in der Lage sein, etwa 20 Prozent der Finanzierungssumme selbst aufzubringen, mindestens jedoch die Kaufnebenkosten, die normalerweise zwischen neun und zwölf Prozent des Kaufpreises betragen. Tatsächlich solltest du alle Möglichkeiten nutzen, um so viel Eigenkapital wie möglich für den Kauf deines Hauses aufzubringen. Das Geld kann auch aus privaten Darlehen von Freunden oder Verwandten stammen. Natürlich ist das nicht immer einfach, und du solltest dabei mit Fingerspitzengefühl vorgehen. Die Mehrheit der Befragten in der Umfrage zögerte offensichtlich, Verwandte um ein Darlehen zu bitten, da 92 Prozent angaben, dies nicht getan zu haben. Allerdings bereuten nur 16 Prozent derjenigen, die es gewagt hatten, diese Entscheidung. Wenn es eine Möglichkeit in deinem Umfeld gibt, kann es sich also lohnen, zumindest einmal nachzufragen. Aber Achtung: Wenn du Geld von Freunden und Verwandten leihst, solltest du unbedingt eine schriftliche Vereinbarung treffen, um alles klar zu regeln und möglichen Streitigkeiten im Nachhinein vorzubeugen.
Fehler 4: Keine Sondertilgung vereinbart
Insbesondere seit dem Beginn der Corona-Pandemie haben viele Kaufinteressenten erkannt, dass langfristige Verpflichtungen wie eine Immobilienfinanzierung eine große Belastung darstellen können, wenn sich die aktuelle Situation ändert, beispielsweise durch plötzliche Kurzarbeit. In solchen Fällen kann es beruhigend sein, wenn beispielsweise ein kostenloser Wechsel des Tilgungssatzes im Vertrag möglich ist. Andererseits sollte der Vertrag auch Optionen für Sondertilgungen enthalten. Wenn du plötzlich über einen größeren Geldbetrag verfügst, beispielsweise durch eine Erbschaft, eine Bonuszahlung oder eine fällige Kapitallebensversicherung, kannst du damit einen größeren Teil der Immobilienschulden auf einmal abbezahlen. In der Umfrage haben rund drei Viertel der Befragten auf solche Sondertilgungsoptionen geachtet, und die überwiegende Mehrheit (96 Prozent) würde es genauso wieder tun. Mit anderen Worten: Niemand bereut die Entscheidung für Sondertilgungsrechte. Daher solltest du unbedingt deine Bank nach dieser Option fragen, da immer mehr Banken sie kostenlos anbieten.
Fehler 5: Die Auswirkung auf die Beziehung unterschätzt
Der Bau oder Kauf einer Immobilie kann eine lange und anstrengende Aufgabe sein. Die Finanzierung ist eher ein Marathon als ein Sprint. Wenn du und dein Partner oder deine Partnerin diese Herausforderung gemeinsam meistert, solltet ihr euch bewusst sein, dass es sowohl emotional als auch finanziell herausfordernd sein kann. Bitte seid nicht blauäugig und denkt nicht einfach „Es wird schon gut gehen„. Einer von sechs Befragten gab an, während der Finanzierungsphase eine Belastung in der Beziehung gespürt zu haben. Tatsächlich bereuten etwa 64 Prozent der Männer und 54 Prozent der Frauen ihre Erfahrungen. Ist die Immobilienfinanzierung also eine Gefahr für Beziehungen? Glücklicherweise nicht, denn etwa 91 Prozent waren im Nachhinein zufrieden damit, wie Probleme und Konflikte in den Paarbeziehungen gelöst wurden. Ein wichtiger Faktor – wie aus der Umfrage hervorgeht – war eine offene Kommunikation zwischen den Partnern. Wenn in einer Paarbeziehung klar ist, wer welche Aufgaben übernimmt, kann sie stressige Phasen besser bewältigen als andere. Am besten setzt ihr euch bereits vor der Finanzierung zusammen und sprecht über mögliche Probleme und wie ihr damit umgehen möchtet. Bleibt auf jeden Fall regelmäßig im Austausch miteinander, damit sich kein Frust aufstaut.
Das sagt BG Immovation zum Immobilienkauf
Beim Kauf einer Immobilie gibt es einige wichtige Aspekte, auf die du achten solltest. Hier sind einige der wichtigsten Punkte:
- Finanzielle Aspekte: Überprüfe deine finanzielle Situation und lege ein Budget fest, das dir den Kauf einer Immobilie ermöglicht. Berücksichtige dabei auch die Nebenkosten wie Grunderwerbsteuer, Notarkosten, Maklerprovision und gegebenenfalls Renovierungs- oder Modernisierungskosten.
- Lage: Die Lage der Immobilie ist entscheidend für den Wert und die langfristige Attraktivität. Achte auf Infrastruktur, Verkehrsanbindung, Einkaufsmöglichkeiten, Schulen und andere wichtige Einrichtungen in der Nähe.
- Baualter und Zustand: Untersuche den Zustand der Immobilie gründlich. Falls nötig, ziehe einen Sachverständigen hinzu, um mögliche Mängel oder Renovierungsbedarf festzustellen. Informiere dich auch über das Alter des Gebäudes, da ältere Immobilien möglicherweise zusätzliche Wartung und Sanierung erfordern.
- Rechtliche Aspekte: Lass den Kaufvertrag von einem Notar prüfen, um sicherzustellen, dass er rechtlich einwandfrei ist und deine Interessen schützt. Kläre auch die Grundbuchsituation und etwaige Belastungen oder Einschränkungen für die Immobilie.
- Energieeffizienz: Beachte die Energieeffizienz der Immobilie, insbesondere wenn es sich um einen Neubau oder eine Modernisierung handelt. Eine gute Energiebilanz kann langfristig zu niedrigeren Energiekosten führen.
- Baugenehmigungen: Überprüfe, ob für die Immobilie alle erforderlichen Baugenehmigungen vorliegen. Dies kann bei Umbauten oder Erweiterungen besonders wichtig sein.
- Gemeinschaftseigentum: Falls die Immobilie Teil einer Eigentümergemeinschaft ist, prüfe die Höhe der monatlichen Nebenkosten, die Regelungen der Gemeinschaft und eventuelle Sonderumlagen.
- Versicherungen: Informiere dich über die notwendigen Versicherungen wie Gebäudeversicherung und Haftpflichtversicherung, um dein Eigentum angemessen abzusichern.
- Steuerliche Aspekte: Berate dich mit einem Steuerexperten, um die steuerlichen Auswirkungen des Immobilienkaufs zu verstehen, insbesondere in Bezug auf Grundsteuer, Grunderwerbsteuer und eventuelle Steuervorteile.
- Professionelle Unterstützung: In Anspruch nehmen bei Bedarf einen erfahrenen Immobilienmakler, einen Notar, einen Anwalt oder einen Steuerberater, um sicherzustellen, dass du alle wichtigen Aspekte abdeckst und deine Interessen angemessen vertreten werden.
Es ist ratsam, sich gründlich zu informieren und gegebenenfalls professionellen Rat einzuholen, um sicherzustellen, dass der Immobilienkauf in Deutschland reibungslos und im Einklang mit den gesetzlichen Bestimmungen verläuft.
Wenn Sie Unterstützung beim Kauf/Verkauf Ihrer Immobilie benötigen, finden Sie auf unserer Website weitere Informationen oder treten Sie gerne mit uns in den direkten Kontakt. Alles basiert auf einer kostenfreien und unverbindlichen Basis.

